Orange Days 2020 - Aktion mit spektakulär beleuchteten Gebäuden

Schon im 3. Jahr in Folge konnten die Essener SI-Clubs und die hiesigen Zontians zur Aktion "Orange the world - Wir sagen NEIN zur Gewalt gegen Frauen" aufrufen. Sehr viele markante Gebäude im Essener Stadtgebiet wurden spektakulär in leuchtendem Orange angestrahlt, um auf die welteweite Aktion aufmerksam zu machen.

 

Auch Essen bekennt Farbe und sagt „Nein zu Gewalt gegen Frauen“

Zeitnah zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, dem 25.11., gab das Bundesfamilienministerium die immer wieder alarmierenden Zahlen über Partnerschaftsgewalt bekannt:

  • 2019 wurden in Deutschland insgesamt 141.792 Menschen Opfer von Partnerschaftsgewalt
  • Über 81% der Opfer sind Frauen – gut 50% von ihnen haben mit dem Täter in einem Haushalt gelebt.
  • Betroffen sind Frauen aller sozialer Schichten und aller Altersgruppen.

Bei Vergewaltigung, sexueller Nötigung und sexuellen Übergriffen in Partnerschaften sind die Opfer zu 98,1 % weiblich, bei Stalking, Bedrohung und Nötigung in der Partnerschaft sind es 89 %. Bei vorsätzlicher, einfacher Körperverletzung waren 79,5 % der Opfer Frauen und bei Mord und Totschlag in Paarbeziehungen waren es 76,4 %. So stirbt fast jeden dritten Tag eine Frau in Deutschland durch Partnerschaftsgewalt.

Das Dunkelfeld wird viel größer vermutet.

Die 16 Aktionstage “Orange the World“ wollen im Zeitraum vom 25. November, dem Tag gegen Gewalt an Frauen,  bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte,  weltweit Aufmerksamkeit erregen, um der Gewalt gegen Mädchen und Frauen ein Ende zu setzen. Seit 1991 ruft die UN in diesem Zeitraum auf, sich gegen Gewalt an Frauen stark zu machen, seit 2008 ist „Orange the World“  Teil der „UNiTe to End Violence Against Women“-Kampagne des Generalsekretärs der Vereinten Nation und wird von UN Women durchgeführt. Die Vereinten Nationen haben ein strahlendes Orange ausgewählt als Symbol für eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen. Die Farbe dient auch als Mittel, um Solidarität mit diesem Anliegen zu zeigen.

Bereits seit drei Jahren haben sich verschiedene Essener Frauengruppen zusammengetan, um ihre Kräfte zu bündeln und sich an dieser weltweiten Aktion „Orange the World“ von UN Women zu beteiligen. 

Die aus den letzten Jahren bekannte Aktion in der Fußgängerzone, wo für jede durch häusliche Gewalt ums Leben gekommene Frau ein Paar „blutbefleckt“ Schuhe aufgestellt wurden, konnte sehr zum Bedauern nicht stattfinden. Doch gerade in diesem Jahr war es den Organisatorinnen besonders wichtig, auf das Thema aufmerksam zu machen, um das große Leid, mit dem die betroffenen Frauen zu kämpfen haben, sichtbar zu machen, aber auch um ihnen Hilfemöglichkeiten aufzuzeigen.

Am 25.11. wurden dann zahlreiche Gebäude im gesamten Stadtgebiet spektakukär orange beleuchtet. 

Dank der Unterstützung des Oberbürgermeisters und der verschiedenen zuständigen Geschäftsführer, die mit den Organisatorinnen ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen wollen, wurden z.B. die VHS und das alte Rathaus in Kray orange beleuchtet genauso wie wichtige Ankerpunkte in der Stadt wie die Media Wall der Funke Mediengruppe, die Zeche Zollverein, die drei Gebäude der Theater und Philharmonie, die Synagoge, die Universität, die Erlöserkirche, die Stiftung Mercator, Ruhr Futur, der Rat für kulturelle Bildung und das Polizeipräsidium. Aber auch viele Wirtschaftsunternehmen waren dabei wie z.B. die Privatbrauerei Stauder, die Deutsche Bank, der Allbau und Gebäude der Contilia Gruppe wie das Kamillushaus, das Philippusstift in Borbeck, wo zusätzlich die Flyer mit den Hilfetelefonnummern in der Notfallambulanz ausliegen wurden, und das St. Josef Krankenhaus in Kupferdreh.

Die Organisatorinnen aus den drei Essener Soroptimist Clubs (Club Essen, Essen-Süd und Essen-Victoria) und den beiden Zonta-Clubs Essen I und II arbeiteten bei dieser Aktion eng zusammen mit der Gleichstellungsstelle der Stadt Essen und dem Essener Frauenbündnis, dem Frauenhaus Essen und dem Verein „Frauen helfen Frauen“, um in unserer Stadt Essen ein wirklich großes Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen zu können. Denn Gewalt gegen Frauen ist ein gesellschaftliches Problem, das wir nur gemeinsam bekämpfen können.




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